Schwimm-Unterricht als Familiensache

Familie Grote, stadtbekannt für feine Torten und leckere Kuchen, stellt auch gleich drei junge Schwimmlehrer/innen: Ohne Isabelle, Emanuel und Johannes Grote gäbe es die Schwimmkurse der Bürgerstiftung Unna wahrscheinlich nicht. Das sportliche Trio baut den Einsatz jedes Jahr in seine Semesterferien und in den Job ein, damit Unnaer Kinder das Schwimmen lernen. Unterstützt werden sie diesmal von Soheil Khodabandehlo aus dem Iran, der zurzeit eine Ausbildung zum Bademeister in der Therme in Bad Lippspringe absolviert. Der junge Mann ist eine echte Bereicherung im Bornekampbad, spricht er doch arabisch und kann auch zugewanderten Kindern ruckzuck erklären, was Arme und Beine tun müssen, um sich über Wasser zu halten. 35 Kinder – die meisten aus den dritten und vierten Schuljahren der Unnaer Grundschulen, springen, tauchen und ziehen ihre ersten Bahnen für das ersehnte Seepferdchen – mehrere Gruppen jeden Tag in der Woche zweimal 45 Minuten. Glücklich sind sie und strahlen, wenn sie die Prüfung geschafft haben. Die Aufgaben: Eine lange Bahn ziehen, nach Ringen tauchen, vom Beckenrand springen und alle zehn Baderegeln kennen und vortragen. Das klappt ziemlich gut. Die meisten Kinder, so Isabelle Grote, kriegen das erste Abzeichen auf dem Weg zum sicheren Schwimmer, zur Schwimmerin. Und sie freut besonders, dass sich in diesem Jahr die Kinder gegenseitig helfen und auch dolmetschen, damit alle Freude am Lernen im kühlen Nass haben. Kühl ist dabei der falsche Ausdruck. Das Wasser hat angenehme 27 Grad!

Für die Bürgerstiftung Unna ist die Ferien-Aktion so sinnvoll wie lebenswichtig für Mädchen und Jungen, können doch leider immer weniger Grundschüler/innen schwimmen. Die Pandemie hat sie und viele Pädagogen, die sich für den Schwimmunterricht extra fortbilden müssen, zwei Jahre lang quasi ausgebremst.

Schon im dritten Jahr bietet die Bürgerstiftung für Kinder deshalb kostenlose Kurse an. Und wenn das Schwimm-Trio Grote am Ball bleibt, wird es in 2023 im Bornekampbad auch wieder so sein. DANKE den sympathischen Geschwistern für diesen Einsatz!

Und während in der Stadt gekrault und geplanscht wurde, konnten mehr als 50 Kinder in Königsborn etwas andere „Ferien vor der Haustür“ erleben. Auch in diesem Jahr hatte die Bürgerstiftung wieder eingeladen zu einer kreativen Woche auf dem Gelände der Jugendkunstschule und in den schönen Kurpark. Diesmal gings auf Weltreise: Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Akrobatik standen auf dem Wochenprogramm. Aber die Kinder lernten nicht nur ferne Länder kennen, sie blickten auf die verletzliche Welt und ihre gefährdeten Schönheiten, die es zu bewahren gilt. Mit Eltern, Geschwistern, Omas und Opas und originellen Vorführungen wurde ein bunter Abschluss gefeiert.

 

Auch der Hellweger Anzeiger berichtete über die gelungene Ferienaktion:

Große Chance für Eltern: Im Kurpark werden Kinderherzen zum Lachen gebracht