Aldi verabschiedet sich vom Billigfleisch

Beitragsbild: Foto von mali moeder – Pixels

ALDI Nord und ALDI Süd haben angekündigt auch gekühlte Fleisch- und Wurstwaren¹ in Deutschland vollständig auf die beiden höchsten Haltungsformen 3 und 4 umstellen.

Für die Umstellung der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren folgen die Discounter einem klar definierten Stufenplan:

Laut Pressemitteilung stammen bereits heute 90 Prozent der Fleisch- und Wurstwaren¹ aus Haltungsform 2 und höher. Bis 2025 will ALDI vollständig auf Ware aus Haltungsform 1¹ verzichten. Bis 2026 soll dann ein Drittel der Fleisch- und Wurstwaren¹ aus Haltungsform 3 und 4 stammen und bis 2030 soll vollständig auf Ware aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 umgestellt werden¹. (Quelle: Pressemitteilung* ALDI Nord Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff begrüßt in einer Stellungnahme* der Organisation, dass Billigfleisch im Supermarkt mehr und mehr zum Auslaufmodell wird:

Aldi macht einen entscheidenden Schritt hin zu besserem Fleisch im Sortiment. Denn 50 Prozent dessen, was die Menschen in Deutschland an Fleisch konsumieren, landet als Wurst und Aufschnitt auf den Tellern. Billigfleisch auch in diesem Segment aus den Regalen zu nehmen, bedeutet weniger Tierleid und mehr Schutz fürs Klima.
Für die Landwirt:innen als Lieferanten bedeutet die Ankündigung mehr Planungssicherheit. Klar ist aber auch: Bessere Tierhaltung bedeutet immer auch deutlich weniger Tiere zu halten. Parallel sollte Aldi daher ihr veganes und vegetarisches Angebot weiter ausbauen.

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch sieht die Entwicklung nicht so optimistisch und fordert* lückenlose Gesetze für mehr Tiergesundheit. Aus ihrer Sicht hilft eine irreführende Kennzeichnung aber nicht gegen Krankheit und Elend von Tieren.

Weitere Infos:

Tipps für eine nachhaltige Ernährung

Die Siegel in der Haltungsform* – haltungsform.de

¹ Bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland mit den Eigenmarken aus den Bereichen gekühlte Fleisch-, Wurst- und Schinkenwaren sowie Frikadellen der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute. Ausgenommen sind internationale Spezialitäten sowie Convenience und Fertiggerichte.

R. Schulna -12.02.2023