Stifter*innen staunend auf dem Kirchturm

Sogar das Dortmunder U konnte man entdecken, hinten am Horizont, aber nur solange, bis die heran nahenden Regenwolken es nicht verdeckten. Und natürlich nur, wenn man das Glück hatte, mit dem Aufzug auf Unnas Kirchturm fahren zu können.

Dieses große Los hatte jetzt eine Gruppe unserer Stifter*innen gezogen. Als Dankeschön für die Spende der Bürgerstiftung an den Stadtkirchen-Förderverein (40 000 Euro sozusagen als Weihnachtsgeschenk 2019) konnten 10 Stifter in Begleitung von Dietrich Schneider und Architekt Burkhard Bürger vom Kreiskirchenamt den Fortschritt der Bauarbeiten an Unnas imposanter Kirche begutachten. Mit Erklärungen aus erster Hand und in luftiger Höhe konnten die Unnaer*innen sich einmal selbst ein Bild von der aufwändigen Sanierung unseres bedeutenden Baudenkmals machen.

Gut beschützt von professionellen Helmen geht es im Aufzug außen am Kirchturm entlang bis zur Spitze. Der Aufzug fährt gemütlich, zu Fuß über Leitern durch das Gerüst ist man eigentlich genauso schnell, kommt aber wohl ganz schön aus der Puste. Allein das Gerüst ist ein Kunstwerk, manchmal schwanken die Bohlen ein bisschen unter den Füßen, und der Wind weht kräftig.

Auf dem Weg zur Spitze geht es vorbei an repariertem Mauerwerk und dem kupferfarbenen Dach, das einmal grün werden wird. Fachkundige Erklärungen gibt es von unseren Begleitern vom Kreiskirchenamt zum Unterschied zwischen altem und neuem Mauerwerk, zur Problematik der Fugen und natürlich zur Stabilisierung der Höllenhunde und der Fialen. Manchmal geht es auch ums Geld, um die Logistik, die solch eine Arbeit erfordert und um die wechselvolle Geschichte der Unnaer Kirche, die zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist und gut dokumentiert ist.

Der Ausblick von oben ist umwerfend. Und es macht Spaß, Bekanntes von oben zu entdecken.

Jürgen Wienpahl vom Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde, der sich gern als „Bodenpersonal“ bezeichnet, gibt allen zum Abschied noch die Bitte mit auf den Weg, vielen Menschen vom Unnaer Kirchturm zu erzählen und nicht aufzuhören zu spenden, denn auch auf dieser Baustelle laufen, wie so oft beim Bauen, die Kosten davon.

Die Gruppe ist beeindruckt von diesem Ausflug gen Himmel. Ihr bleibt nur übrig, sich für das außergewöhnliche Erlebnis zu bedanken.

Und hier mal ein paar Impressionen, aufgenommen in knapp 50 Metern Höhe: Unsere Fotografinnen sind unsere Stifterinnen Dörte Knauf, Ortrun Schulz-Hartmann und Brigitte Schwager. Danke für den Einsatz!