Tempolimits effektiver als gedacht

Beitragsbild: Foto von Matt Boitor – Unsplash

Neue Berechnungen im Auftrag des Umweltbundesamtes haben ergeben, dass die Einspareffekte durch Tempolimits höher sind als bisher ausgerechnet.

Das Umweltbundesamt schreibt dazu auf seiner Webseite*: 

„Ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen könnte die Treibhausgasmissionen des deutschen Straßenverkehrs um 4,2 Prozent (6,7 Millionen Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalente pro Jahr, bezogen auf das Jahr 2018) reduzieren. Mit zusätzlich Tempo 80 auf Außerortsstraßen wäre insgesamt eine Minderung von 5,1 Prozent beziehungsweise bis zu 8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr möglich.

In den neuen Berechnungen wurden neben dem Effekt des geringeren Kraftstoffverbrauchs durch die geringeren durchschnittlichen Geschwindigkeiten in Folge des Tempolimits selbst auch folgende Effekte berücksichtigt:

  • Routenwahleffekte: Als Nebeneffekt der Tempolimits würden vermehrt Strecken genutzt, die kürzer sind und langsamer befahren werden. Dies spart zusätzlich Kraftstoff.
  • Nachfrageeffekte: Aufgrund der längeren Reisezeiten auf Autobahnen ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Pkw-Fahrten auf die klimaschonenderen Verkehrsmittel Bahn oder Fernbus verlagert oder auf die Fahrt verzichtet wird.

Einzelheiten zu den Ergebnissen und Berechnungen können der Themenseite „Tempolimit“* und der Studie „Flüssiger Verkehr für Klimaschutz und Luftreinhaltung“* (insbesondere Kapitel 3.3.2 und 3.3.3) entnommen werden.“

R. Schulna -12.02.2023